Dritte bundesweites Motorradtreffen der Justiz

vom 29.08.2003 bis 31.08.2003 in Hahnöfer - Sand (Hamburg)

Endlich war es soweit. Das Highlight des Jahres stand vor der Tür. Über vierzig Straubinger Kollegen waren bereit, die Strapazen einer langen Tour bis Hamburg (ca. 800 Km) auf sich zu nehmen. Und es hat sich gelohnt. Es war ein tolle Party, an der etwa 1000 motorradbegeisterte Justizler teilnahmen.

Donnerstag, 28.08.2003

Bei schönem Wetter erfolgte die Anreise nach Hamburg wieder in etlichen Gruppen, da ja über 40 Motorräder daran beteiligt waren. Es gab sogar eine Rollergruppe bzw. 125 er Fahrer, welche bereits morgens früh um 04.00 Uhr von Straubing gen Norden starteten. Weiterhin fuhr eine Gruppe von Deggendorf los und drei Gruppen starteten um 08.00 Uhr von Straubing aus. Die Vierergruppe, welcher ich angehörte, wurde vom Roadcaptain Christian angeführt. Wir fuhren jederzeit nach den Vorgaben der Straßenverkehrsordnung – und wer das glaubt, der glaubt auch sicher noch an den Weihnachtsmann ha,ha. Nein, es ging schon flott ans Werk und letztendlich brachte uns dieses einen Vorsprung von ca. 1,5 Stunden. Wir kamen also gegen 19.00 Uhr in Hannover an und bezogen unser Quartier in einer Jugendherberge. Nachdem die Jail-Riders komplett waren, besuchten wir ein griechisches Lokal, in dem wir gut bedient wurden. Danach fanden sich noch etliche in der Herbergsbar ein und nahmen einen Schlaftrunk zu sich. Ein paar Übermütige besorgten sich zu später Stunde noch eine Flasche Rotwein und ärgerten die schlafenden Kollegen. Woher ich das so genau weiß? Sag ich nicht. Gegen 03.00 Uhr wurde es dann aber ruhig.

Freitag, 29.08.2003

Wir hatten ja 2003 einen Jahrhundertsommer mit bis zu 40 Grad im Schatten. Leider war an diesem Freitag nichts mehr davon zu spüren. Es regnete in Strömen und zudem war es schweinekalt. Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet zwangen wir uns in die Regenkombis und starteten gegen 10.00 Uhr, um die letzten 150 Kilometer hinter uns zu bringen. Unser nächster Halt war bei einer Kneipe in Ovelgönne. Hier versammelten sich sämtliche Biker aus Straubing und es wurde um 14.00 Uhr im Korso gestartet. So fuhren wir mit gut 40 Motorrädern die letzten 20 Kilometer zum Treffen und erweckten etwas Aufsehen in den Hamburger Ortsteilen. Am Ziel angekommen, bauten wir unsere Zelte auf – was bei Regen besonders nett ist. Danach ging`s ins Bierzelt. Es dauerte eine ganze Zeit, bis etwas Stimmung aufkam. Die Liveband verspätete sich fast um eine Stunde. Irgendwann war es aber dann doch richtig fetzig und wir hatten viel Spaß. Man konnte sich mit Kollegen aus anderen Bundesländern über ihre Probleme unterhalten, richtig abtanzen, oder ab und zu einen Kollegen bewundern, der seinen Mopedreifen auf dem extra vorbereiteten Holzfeld opferte. Da es keine unmittelbare Nachbarschaft gab, dröhnte die fetzige Musik bis in die frühen Morgenstunden.

Samstag, 30.08.2003

Am Morgen gab es die nächste Panne. Es gab nicht genügend Kaffee. Jeder kann sich wohl vorstellen, welche Laune herrscht, wenn ca. 1000 Beamte ohne Kaffee sind. Auch die sanitären Anlagen waren nicht gerade berauschend. Wenn mal warmes Wasser kam, dann konnte man sich schon glücklich schätzen. Da nur wenige Ausfahrten angeboten wurden (nach Cuxhafen oder eine Hafenrundfahrt), suchte jeder für sich etwas um den Tag zu gestalten. Manche blieben sogar im Camp, um eine Runde Schafkopf zu spielen. Ich hab mir mit ein paar Kollegen Hamburg angeschaut. Es war sehr interessant und abwechslungsreich. Da das Wetter sehr gut war, vergnügten wir uns beim Alsterfest und kamen erst gegen 17.00 Uhr zum Treffen zurück. Es fanden Spiele auf der Wiese statt, die ich dadurch leider verpasste. Ein Kollege fiel mir auf, der sich für unsere Anstalt zwar nicht den A…. aufgerissen hat sondern die Hand und deswegen ein Pflaster trug. Trotzdem haben wir uns auch hier einen Pokal erkämpft. Bei der Pokalverleihung haben wir sowieso kräftig abgesahnt. Zu erwähnen wäre hier der Pokal für die größte Gruppenkilometerzahl. Hier siegten wir souverän mit über 25000 Km. Dann gab`s noch einen für die größte Gruppe, sowie eine Ehrentafel. Auch an diesem Abend heizte wieder eine Liveband die Stimmung auf und gegen 22.30 Uhr kam die erste Stripperin, worüber wahrscheinlich „unser Charly“ mehr erzählen kann , da er etwas näher dran war als ich. Gegen Mitternacht kam noch mal eine Dame dieser Zunft und sorgte abermals für ein Stimmungshoch. An diesem Abend wurde es eher etwas ruhig, da am Sonntag ja der Abreisetag war und die meisten doch einige Stunden mit dem Moped unterwegs waren, bis ihr Heimatort erreicht war.

Sonntag, 31.08.2003

Wie gesagt, wir standen etwas eher auf, da die Zelte noch verstaut werden mussten. Der Versorgungsbus fuhr nämlich schon um 09.00 Uhr los. Gegen 10.00 Uhr fuhr ich mit einer Sechsergruppe nach Hause. Wir zogen auf die Autobahn, legten alle ca. 180 km einen Tankstopp ein, kehrten einmal zum Essen ein und waren dann gegen 19.45 Uhr daheim.
Andere teilten die Heimfahrt auf zwei Tage auf und übernachteten noch in Würzburg. Außer einer gerissenen Kette eines Bavaria Mitgliedes sind mir keine Unfälle bzw. Pannen zu Ohren gekommen. Wir waren eine große Gruppe und eine tolle Truppe und ich glaube wir haben Bayern, sowie unsere Anstalt gut vertreten – ich bin stolz auf uns. Das nächste Treffen findet in Meppen statt, das leider auch wieder über 700 Kilometer entfernt liegt. Aber ich denke es werden sich wieder genügend finden, die diese Strapazen auf sich nehmen.

Gotti